Wo finde ich die Starkregenhinweiskarte?
Die Starkregenhinweiskarte ist über den Landebetrieb für Geoinformation und Vermessung und das Hamburger Geoportal veröffentlicht und dort frei zugänglich: Starkregenhinweiskarte im Geoportal.
Wozu dient die Starkregenhinweiskarte?
Die Starkregenhinweiskarte ist eine digitale, wasserwirtschaftliche Planungshilfe. Sie gibt erste Anhaltspunkte, wo es aufgrund topografischer Tiefpunkte (Senken) und topografischer Gradienten (Fließwege) zu Überflutungen in Folge von Starkregenereignissen kommen könnte. Sie hilft dabei, die Starkregenvorsorge sowohl bei bestehender Bebauung als auch bei der Planung neuer Bauvorhaben zu verbessern.
Sie kann beispielsweise bei folgenden Aufgaben verwendet werden:
- Identifikation und erste Beurteilung möglicher Starkregengefährdung im Sinne der Starkregenvorsorge
- Ersteinschätzung bei wasserwirtschaftlichen Fragestellungen in städtebaulichen Prozessen
- Bereitstellung von Hinweisen für Grundstückseigentümer und Anlieger zu möglichen überflutungsgefährdeten Grundstücken und deren Nutzungsbereichen im Starkregenfall
Was zeigt die Starkregenhinweiskarte?
Prinzipskizze Fließwege und Senkentiefen
Bild: © Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft Die Karte zeigt eine topografische Fließwege-Senkenanalyse. Auf der Grundlage des digitalen Geländemodells der Stadt aus dem Jahr 2017 wurden Höhendaten im Raster 1 Meter mal 1 Meter ausgewertet.
Die Karte setzt sich aus zwei Ebenen (Layer) zusammen, die in der digitalen Karte jeweils an- oder abgewählt werden können (siehe Kartenausschnitt oben):
Layer Senkentiefe
Die Darstellung visualisiert in verschiedenen Blautönen, wo sich Regenwasser auf der Geländeoberfläche sammeln kann. Diese Orte werden als Geländesenken bezeichnet. Je dunkler der Blauton im jeweiligen Bereich, desto tiefer ist die Senke bei Vollfüllung. Die Senkentiefe stellt das Füllpotential der Geländesenken dar.
Layer Fließwege & Fließpfeile
Die Linien in abgestuften Magentatönen zeigen, welchen Weg das Regenwasser entlang des Geländegefälles nehmen könnten. Je dunkler die Linie des Fließwegs ist, desto größer ist die Fläche (in Hekta), die im Starkregenfall über den Fließweg entwässert werden könnte und desto mehr Regenwasser könnte potenziell über die Oberfläche abfließen. Die Fließwege ergeben sich bei Vollfüllung aller Senken. Am tiefsten Punkt der Senkenumrandung würde das Regenwasser über den angezeigten Fließweg theoretisch in das nächste, tiefer gelegene Einzugsgebiet fließen.
Die purpurfarbenen Pfeile zeigen die Fließwegrichtung von potenziellen oberflächlichen Abflüssen.
Was muss ich bei der Nutzung beachten?
- Der rein topografischen Analyse liegen keine Niederschlagsszenarien zu Grunde. Die öffentlichen Abwasseranlagen (Siele) und die Versickerungsfähigkeit des Bodens wurden in der vorliegenden Karte entsprechend nicht berücksichtigt.
- Sehr kleinräumige Strukturen wie Bordsteine und Ähnliches konnten auf Grund der Auflösung des verwendeten Geländemodells nicht berücksichtigt werden. Ein Abgleich des Modells mit der Situation vor Ort sollte daher erfolgen.
- Die Datengrundlage beruht auf Daten aus dem Jahr 2017. In der Zwischenzeit kann sich die Topographie beispielsweise auf Grund von Baumaßnahmen verändert haben.
Wenn auf Grundlage der Starkregenhinweiskarte eine mögliche Gefährdung durch Starkregen ausgemacht wurde, dann ist eine genauere Untersuchung einschließlich einer fachkundlichen Beurteilung vor Ort erforderlich. Allein auf Grundlage dieser Karte sollten keine baulichen Maßnahmen oder Anpassungen geplant werden.
Weitere Informationen
Haftung und Vertrieb
Trotz aller Sorgfalt sind Fehler im Bearbeitungsvorgang nicht auszuschließen. Deshalb kann für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Konsistenz der Starkregenhinweiskarte keine Haftung und Gewährleistung übernommen werden. Eine Haftung entfällt auch für Folgen und möglichen Schäden, die aus der Anwendung oder Bearbeitung der Karte oder der von ihnen abgeleiteten oder erzeugten Zwischen- und Folgeprodukte entstehen können.
Quelle und Urheberrechte
Die Kartenerstellung erfolgte im Auftrag von und in Zusammenarbeit mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft durch HAMBURG WASSER. Als Kartengrundlage wurde das digitale Geländemodell des LGV in der Auflösung 1 Meter mal 1 Meter aus dem Jahr 2017 verwendet (DMG1).
Daten der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft und Hamburg Wasser
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Darstellungen der Topographie (Basis: digitales Geländemodell) und des Flächenkatasters (Basis: digitale Stadtgrundkarte) vervielfältigt nur mit Zustimmung der Freien und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung.