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Bohrpunktkarte Deutschland

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Alle Bohrungen in Deutschland, die mit mechanischer Kraft abgeteuft werden, sind gemäß Lagerstättengesetz beim jeweils zuständigen staatlichen geologischen Landesdienst (SGD) anzeigepflichtig. Damit erfolgt die Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe der gewonnenen Bohrdaten dezentral in den Bundesländern in Eigenverantwortung der SGD, was zu unterschiedlichen Datenstrukturen führt.

Diese Datenheterogenität, ebenso wie die Verteilung der Daten auf verschiedene Internetportale, verhindert den reibungslosen Datenaustausch zwischen den Ländern und mit Dritten, die mit diesen Daten arbeiten müssen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde Ende 2009 ein Projekt initiiert, um eine „Bohrpunktkarte Deutschland“ als Internetanwendung neu aufzubauen. Diese Anwendung verfolgt das Ziel, bundesweit und flächendeckend die freigegebenen Bohrdaten aus allen Datenbanken der SGD zusammenzuführen und die freien Bohrungen nachzuweisen.

Seitdem ermöglicht die Bohrpunktkarte Deutschland eine Recherche auf Basis der wichtigsten Stammdatenattribute. Es können auch nur Bohrungen mit freigegebenem Schichtenverzeichnis gefiltert und visualisiert werden.

Inhaltlich werden folgende Informationen zu den Daten angeboten:

  • Stammdaten (z.B. Name, Ansprechpartner, Teufe, Koordinaten etc.)
  • Schichtdaten (Stratigrafie, Petrographie und Genese visualisiert als Bohrprofil)
  • Grundwasserdaten und -pegelmessungen
  • Nachweise über verschiedene Arten von Logmessungen
  • Nachweise über Beprobungen (Sampling)
  • Verrohrung bzw. Ausbaudaten
  • Bohrtechnikdaten

Diese Informationen werden durch standardisierte Geodatendienste (Web Feature Service, WFS) von den SGD der Länder der Anwendung zur Verfügung gestellt. Das sichert einerseits die kontinuierliche Aktualisierung der Daten, andererseits können bei Bedarf über diese Schnittstellen auch andere Programme diese Daten einbinden.

Der Schlüssel zur plattformübergreifenden Nutzung (Interoperabilität) liegt in der Definition eines Austauschformates innerhalb der WFS-Schnittstelle namens Borehole Markup Language Version 3 (BoreholeML3). Die BoreholeML3 ist ein offener XML-Standard, welcher speziell für Bohrungsdaten von den SGD entwickelt wird. Die Bohrpunktkarte Deutschland verwendet die BoreholeML3 Kodierung im Hintergrund.

Bitte beachten Sie auch die weiteren Daten- und Anwendungshinweise unter infogeo.de.


Weiterführende Informationen

Kontakt 1:

    
Tanja Wodtke
Tel.: +49-(0)511-643-3455

Kontakt 2:

    
Gerhard Bernhard Arns-Krogmann
Tel.: +49-(0)511-643-3343
Fax: +49-(0)511-643-2304
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