Geotope Geotope im Hamburger Raum
Geotope sind erdgeschichtlich besonders interessante Bildungen, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln.
Geotope im Hamburger Raum
Allgemein
Geotope umfassen Aufschlüsse von Gesteins- und Bodenschichten, Mineralien und Fossilien sowie besondere Landschaftsformen.
Der gesamtheitliche Natur- und Landschaftsschutz dient nicht nur dem Schutz der wild lebenden Pflanzen und Tiere sowie der Erhaltung der natürlichen Lebensräume (Biotope), sondern auch dem Schutz von Geotopen.
In allen Bundesländern werden nach einem von den staatlichen geologischen Diensten erarbeiteten einheitlichen Schlüssel (Ad-Hoc-AG Geotopschutz 1996) Geotope systematisch erfasst, räumlich abgrenzt und bewertet. Teilweise erfolgt eine Unterschutzstellung als Naturschutzgebiet oder Naturdenkmal. Beispiele hierfür sind die Insel Helgoland, die Steilküste der Insel Rügen, der nördliche Harzrand, der Wilseder Berg in der Lüneburger Heide und der Kaiserstuhl im Oberrheintalgraben.
In der Vergangenheit sind viele Geotope - oft aus Unkenntnis - zerstört oder unzugänglich gemacht worden. In Hamburg gehört hierzu z.B. das schon vom britischen Geologen Lyell (1840) erwähnte Vorkommen von Torfen aus der letzten Warmzeit (Eem-Warmzeit, Alter ca. 120.000 Jahre), das am Steilufer der Elbe bei Tinsdal aufgeschlossen war. Es wurde im Rahmen der Ufersicherung überbaut und ist heute nicht mehr sichtbar.
Die in Hamburg vorhandenen 32 Geotope sind nach dem o.g. Schlüssel aufgenommen und in ihrer Bedeutung bewertet worden. Mit Ausnahme von drei Geotopen stehen sie bereits wegen ihrer gleichzeitigen Bedeutung als Biotop unter Natur- oder Landschaftsschutz.
Hamburg hat 32 Geotope
... davon sind 8 von überregionaler Bedeutung: Bahrenfelder See, Findling "Alter Schwede", Flutbrack in Hohenwisch, Sievert`sche Tongrube, Stellmoorer Tunneltal, Süßwasserwatt Heuckenlock, die Insel Scharhörn und das Eem-Vorkommen in Schulau.
Tag des Geotops
Terminhinweis
Erdgeschichte am Elbsteilufer – ein steinerner Blick 120.000 Jahre zurück
„Tag des Geotops“ lädt Laien-Geologen zu spannender Führung
Was erzählt Hamburgs Boden über die Vergangenheit? Interessierte Laien jeden Alters und unternehmungslustige Familien sind herzlich eingeladen zu einer Führung durch ein geologisch hochinteressantes Hamburger Gebiet: das Elbsteilufer und den Geestbereich zwischen Wittenbergen und Schulau.
Sonntag, 20. September 2015
von 15 bis 17 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz Rissener Ufer / Wittenbergen unweit des Leuchtturms
Auf der rund 3-4 Kilometer langen Strecke geht es unter anderem um folgende Themen:
Aufbau und Alter des Steilufers am Elbe-Urstromtal, Torfe und See-Sedimente der Eem-Warmzeit (vor ca. 120.000 Jahren), Talbildung während der Weichsel-Kaltzeit, Dünenbildungen im Bereich der Geest Wittenbergen. Die Führung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Anlass der Führung ist der „Tag des Geotops“, der in Deutschland zum 14. Mal stattfindet. Er ist aus dem Jahr der Geowissenschaften 2002 hervorgegangen mit dem Ziel, geologisch interessante Objekte, erdgeschichtliche Abläufe und die Einwirkungen des Menschen in natürliche Kreisläufe – und damit die Balance zwischen Nutzung und Schutz der natürlichen Ressourcen – allgemeinverständlich darzustellen. Deutschlandweit werden rund 400 Exkursionen und Besichtigungen angeboten. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften unter www.tag-des-geotops.de oder unter http://www.hamburg.de/geologie.
Rückfragen der Medien:
Behörde für Umwelt und Energie
Jan Dube
Tel.: 040 / 428 40 8006
Jan.dube@bue.hamburg.de
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